Kartoffelpuffer mit Apfelmus ist ein traditionelles und köstliches Gericht, das es ganz oft bei Oma gab. Die herzhaften, knusprigen Kartoffelpuffer in Kombination mit süßem, fruchtigem Apfelmus klingt vielleicht erstmal ungewöhnlich. Diese Kombination ist aber unschlagbar, probiere es unbedingt mal aus!
Wenn ich so an meine Kindheit zurückdenke und was es da bei Oma immer zum essen gab, fallen mir sofort ihre Pfannkuchen ein. Pro Stück kam ein ganzes Ei in den Teig und ausgebacken wurden sie in viel Butterschmalz. Was mir noch einfällt und in viel Fett ausgebacken wird sind ihre Kartoffelpuffer. Die habe ich auch geliebt. Dazu gabs selbstgemachtes Apfelmus.
Kartoffelpuffer essen wir überwiegend als Hauptgericht, man kann sie aber auch als Vorspeise, oder Beilage zubereiten. Auch als deftiges Frühstück machen sich die herzhaften Kartoffeltaler gut, wenn man sie mit Schinken oder gebratenen Speck belegt.
Wir in Oberbayern sagen übrigens Reiberdatischi dazu. Sie sind aber auch noch als Reibekuchen, Baggers, Knumbirnpöngeli oder Krombirakiachla bekannt. Lustig oder? Kennst du noch ein anderes Wort für Kartoffelpuffer?
Welche Kartoffeln für Kartoffelpuffer?
Du fragst dich vielleicht, welche Kartoffeln die idealsten sind, damit die Puffer schön knusprig werden und beim Braten nicht auseinander fallen. Grundsätzlich kannst du alle Sorten verwenden, aber jede hat seine Vor- und Nachteile.
Ich verwende am liebsten vorwiegend festkochende Kartoffeln. Das Fruchtfleisch davon ist nicht ganz so fest, als bei den festkochenden Kartoffeln. Sie lassen sich somit leichter reiben, behalten beim Anbraten ihre Form und werden innen nicht so schnell matschig, als mehlige Kartoffeln.
Der eigentliche Punkt, damit die Kartoffelpuffer perfekt gelingen, ist die enthaltene Stärke. Vorwiegend festkochende Kartoffeln haben einen mittleren Stärkeanteil. Die Stärke macht den Teig klebrig und beim Braten anschließend knusprig.
Wie werden Kartoffelpuffer zubereitet?
Für die Reiberdatschi werden rohe Kartoffeln verwendet. Diese werden geschält und fein gerieben. Die Knollen ziehen nach dem Reiben sehr viel Wasser, deshalb ist es wichtig, dass sie eine kurze Zeit abtropfen können. In der Flüssigkeit, die abtropft sammelt sich auch etwas Stärke, die anschließend einfach mit unter den Kartoffelteig gemischt wird.
Die geriebenen Kartoffeln werden nach dem Abtropfen nur noch mit etwas Mehl und Eier vermischt. Wer mag, kann auch noch eine kleine gewürfelte Zwiebel hinzufügen. Gewürzt wird das ganze mit Salz, Pfeffer und Muskat.
Nach der Teigzubereitung wird so viel Butterschmalz in einer Pfanne geschmolzen, bis der Boden etwa 4-5 mm damit bedeckt ist. Der Kartoffelteig wird dann löffelweise ins Fett gegeben, etwas platt gedrückt und von beiden Seiten knusprig und goldbraun ausgebacken. Vor dem Servieren dürfen sie dann noch kurz auf Küchenpapier abtropfen.
Am liebsten essen wir die Kartoffelpuffer mit Apfelmus. Aber manche mögen auch Ketchup dazu. Und wie oben geschrieben schmecken sie auch also Frühstück mit knusprigem Speck und Ei.
Weitere Rezepte aus Omas Küche
Heute ist der erste Sonntag im Monat, das heißt, es ist wieder Zeit für „Leckeres für jeden Tag„. Im März lautet das Motto „Rezepte aus Omas Küche“ und außer bei mir gibt es auch bei vielen meiner Foodblogger-Kollegen ein passendes Rezept. Klick dich gerne mal durch.
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Kartoffelpuffer mit Apfelmus wie von Oma
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln (vorwiegend festkochend)
- 3 EL Mehl
- 2 Eier
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Butterschmalz oder Öl (Raps- oder Sonnenblumenöl) zum Braten
- Apfelmus zum Servieren
Anleitungen
- Die Kartoffeln waschen, schälen und anschließend fein reiben.
- Die Kartoffelraspel in ein feines Sieb geben und über eine Schüssel hängen, damit die Flüssigkeit abtropfen kann. Etwa 20 Minuten stehen lassen.
- Kartoffeln gut ausdrücken und das Sieb von der Schüssel nehmen. Am Boden hat sich nun etwas Stärke abgesetzt. Die Flüssigkeit so abgießen, dass die Stärke in der Schüssel bleibt. Anschließend die gut ausgedrückten Kartoffelraspel wieder in die Schüssel geben.
- Mehl und Eier zu den Kartoffelraspel geben und gut mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Alles gut miteinander vermengen.
- Eine Pfanne auf den Herd stellen und bei mittlerer Hitze erhitzen. Dabei so viel Butterschmalz oder Öl hineingeben, dass der Boden etwa 5mm hoch damit bedeckt ist.
- Den Kartoffelteig nun mit einem Esslöffel portionsweise in die Pfanne setzen (ich habe immer 3-4 Häufchen hineingegeben) und mit dem Löffelrücken etwas platt drücken. Von beiden Seiten braten, bis sie goldbraun und knusprig sind.
- Die Kartoffelpuffer aus der Pfanne nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Mit Apfelmus servieren.
17 comments
Mein Kartoffelpuffer-Rezept ist tatsächlich auch von meiner Oma, natürlich auch mit Apfelmus und in ordentlich Fett ausgebacken.
Das ist ja toll 🙂 Mit Apfelmus sind sie einfach am besten. Und natürlich mit ganz viel Fett ausgebacken 😀
Du hast mir jetzt richtig Lust auf eine Portion Kartoffelpuffer gemacht. Wir haben sogar noch Apfelmus im Kühlschrank. Wenn alle wieder fit sind, gibt es Kartoffelpuffer.
Das freut mich aber, liebe Kathrina! Dann werdet mal alle wieder fit und lasst euch die Kartoffelpuffer schmecken 🙂
Liebe Grüße, Bettina
Kartoffelpuffer war eher die Sache meiner Mutter. Wir haben sie geliebt! Und die hier sehen toll aus.
Viele Grüße Sylvia
Oh ja, Kartoffelpuffer mit Apfelmus sind einfach wirklich lecker!
Gibt es hier auch ganz oft 🙂
Liebe Grüße
Caroline
Ja, bei uns sind sie auch sehr beliebt. Und vor allem sehr wandelbar 🙂
Liebe Grüße, Bettina
Ich liebe Kartoffelpuffer, allerdings habe ich sie schon seit Jahren nicht mehr gegessen und gemacht. Mich hält immer der Geruch ab, den man dann tagelang im Haus hat. Ich muss sie unbedingt mal im Sommer draußen auf der Kochplatte machen, ich hoffe dann nur das die Nachbarn hier nicht Schlange stehen und welche wollen, wenn sie den Duft wahrnehmen 😉. Mit Apfelmus schmecken sie mir übrigens am besten und so gab es sie früher bei meiner Oma auch immer.
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
ja das mit dem Geruch stimmt allerdings. Ich habe zum Glück einen ganz guten Dunstabzug und gebraten wird hier nur mit offenem Fenster 😀 das mit den Nachbarn könnte alles schon passieren…
Liebe Grüße, Bettina
Ich liiiieeebe die Teile – wenn nur der Fettgeruch nicht wär. Hinterher riecht man selber wie eing roßer Puffer – deswegen habe ich immer Schwiegerma die „Püfferkes“ (Westfalen) baten lassen. Die kocht inzwischen nciht mehr – ich muss mich dann wohl mal zu dir einladen 😉
Die sehen so unglaublich knusprig aus! Mir läuft das Wasser im Mund zusammen… ich sollte nicht um die Essenszeit herum Rezepte gucken gehen.
Guten Morgen, liebe Bettina,
Reibekuchen mag ich auch sehr gerne, wenn da nur nicht der „Mief“ in der Küche und in den Klamotten wäre.
Deshalb gibt’s die bei uns eigentich nur einmal im Jahr, an Heiligabend und dann mit Lachs.
Aber gerade machst Du mir echt Lust auf frische Reibekuchen!
Liebe Grüße und schönen Sonntag noch,
Britta
Liebe Bettina, ich mag Kartoffelpuffer sehr gerne und sie stehen viel zu selten auf meinem Tisch. Mein Enkel kommt bald eine Woche zu uns. Dein Rezept ist fest eingeplant. Viele Grüße, Regina
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